Archiv der Kategorie: Arbeitsbedingungen

MEHR FAIRNESS FÜR ZEIT- UND LEIHARBEIT

Britta Kuhn

Verhaltensökonomische Bachelor-Thesis von Matthias Niederstebruch[1]

Befristete Arbeitnehmerüberlassung boomt, wird aber auch heftig kritisiert. Die Abschlussarbeit analysiert das Thema aus verhaltensökonomischer Sicht und stellt anhand aktueller empirischer Untersuchungen fest: Weder Stammbelegschaft noch Leiharbeiter entsprechen dem traditionellen „homo oeconomicus“. Tief verwurzelte Gerechtigkeitsvorstellungen belasten daher die Effizienz ihrer Zusammenarbeit. Qualitatives Wachstum ließe sich eher durch mehr Gleichbehandlung erreichen.

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Einflussfaktoren auf die Work-Life-Balance am Beispiel Airbus


Hannes Hoberg

Diplomarbeit von Jan Ullrich [1]

Diplom-Kaufmann Jan Ullrich erhielt zu Jahresbeginn für seine Abschlussarbeit exklusiv die Möglichkeit, sechzehn hochrangigen Angestellten im Bereich Human Resources des Airbus-Konzerns zum Thema „Work-Life-Balance“ zu interviewen. Airbus ist mit rund 70.000 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Arbeitsgeber in Europa und neben dem US-amerikanischen Unternehmen Boeing der größte Hersteller für Passagierflugzeuge weltweit[2].

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Einkaufsfreier Sonntag: Raus aus dem Hamsterrad

von Prof. Dr. Britta Kuhn

Sonntag in Deutschland – fast ein Tag wie jeder andere

Sonntags geht in Deutschland die Post ab. Der Freizeitstress hat Hochkonjunktur. Schnell ins Kino zum Brunchen? Oder doch lieber im Wellness-Bad relaxen? Wo sind diesen Sonntag die Läden geöffnet? Da können wir endlich mal wieder entspannt shoppen gehen. Um unseren langweiligen Alltag zu unterbrechen. Um irgendwie das Gefühl zu bekommen, der Sonntag wäre ein besonderer Tag.

An der Sonntagsruhe scheiden sich die Geister. Die einen verdammen sie als Friedhofsruhe, die mündige BürgerInnen in ihrer Entscheidungsfreiheit beschränke. Die anderen verweisen auf die gesellschaftlichen Kosten, die mit einer völligen Aufgabe dieser Ruhe einhergingen. Tatsache ist: Der Sonntag steht in Deutschland mächtig unter Druck. Zwar erklärte ihn schon Kaiser Konstantin vor fast 2000 Jahren zum öffentlichen Ruhetag[1] und auch das Grundgesetz schützt ihn in Artikel 140 in Verbindung mit Artikel 139 der Weimarer Verfassung als Tag „der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“. Seit den 1990er Jahren werden aber die Ladenöffnungszeiten und damit auch das Arbeitszeitrecht zunehmend liberalisiert. So stieß ein einflussreiches Gutachten des Münchener ifo Instituts eine Lockerung des werktäglichen Ladenschlusses ab 1996 an. Diese Lockerung bewertete selbiges ifo Institut drei Jahre später als Erfolg und empfahl unter anderem, die Öffnungszeiten von montags bis samstags völlig freizugeben, bundesweit an allen Adventssonntagen den Verkauf zu erlauben und die Entscheidung über den Sonntags- und Feiertagsverkauf den Kommunen zu übertragen. Seit 2006 liegt der Ladenschluss nun überwiegend in Länderhand und der werktägliche Verkauf ist fast überall freigegeben[2].

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